KALLE, geb. 2019
Kalle legt sich gerne mal mit einem sehr entzückenden ratternden Schnurren auf den Schoß. Allerdings nicht für lange natürlich, denn als Kater im allerbesten Alter hat man ja sooooo viel zu tun und ist für jeden Spaß zu haben. Für Leckerli durch Reifen springen? Na klar!
Im Trio aus Miro und Emilia ist Kalle derjenige, den beide Mitbewohner am liebsten mögen – er lässt auch Emilia mit ihren leichten koordinatorischen Schwierigkeiten häufig den Vortritt beim Spielen und wartet, bis er so richtig loslegen kann.
Auf der Liste gibt es aber leider noch etwas weniger Erfreuliches: Kalle ist FIV positiv. Für ihn und für uns ist das eigentlich aktuell gar kein Problem – aber es macht eine Vermittlung nicht einfacher. Also beantworten wir hier noch ein paar Fragen dazu, die sich die eine oder der andere vielleicht stellen mag.
Was heißt FIV positiv genau?
Kalle hat also nachweisbar Feline Immundefizienz-Viren. Diese können irgendwann in Kalles Leben dafür sorgen, dass sein Immunsystem so geschwächt ist, dass er es schwerer hat, Infekte abzuwehren und öfter mal zum Tierarzt muss, um die entsprechende medikamentöse Unterstützung zu bekommen. Und vielleicht schafft es das Immunsystem irgendwann auch gar nicht mehr. ABER: bis dahin vergehen oft (aber natürlich leider nicht immer) viele, viele Jahre – insbesondere, wenn die Lebensbedingungen gut sind und es ist gerade in der heutigen Zeit nicht mehr rar, dass FIV positive Katzen ein hohes Lebensalter erreichen.
Wie geht es Kalle jetzt gerade?
Kalle ist gesund, munter und bestens drauf. Er lebt im Moment ein normales und fröhliches Katerleben im Katzenhaus und wir sind optimistisch, dass das noch lange so bleibt. Wenn wir es auch natürlich lieber sehen würden, dass er in einem festen Zuhause lebt, denn stressfreier wäre das bestimmt.
Machen wir uns Gedanken um eine Ansteckung bei Miro oder Emilia? Sollte man sie trennen?
Nein. FIV wird bei Katern primär durch Bisse übertragen und keine von „Hausdienstlerinnen“ kann sich daran erinnern, dass Kalle jemals auch nur einen Hauch von aggressivem Verhalten gezeigt hätte. Wenn ihm etwas nicht gefällt, sich eine andere Katze in den Vordergrund drängt oder ihn „anmotzt“ (Aylan kann das manchmal prima an Gittertüren), dann geht er halt. Gefühlt mit einem leichten Schulterzucken.
Außerhalb der Katzen sind die Viren sehr instabil.
Was brauchen Kalle und Miro für ein Zuhause?
Ein ruhiges Zuhause mit geringem Stresspotential und gesichertem Freigang. Die beiden sind sehr aktive Kater und wir können sie uns nur schwer ohne Zugang zu einem gesicherten Hof/Garten vorstellen. Ansonsten brauchen sie katzenliebe Menschen, die gut damit leben können, dass Miro nicht gleich (vielleicht auch nie) auf dem Schoß sitzen wird und die zwar natürlich ein Auge auf Kalles Gesundheit haben, die aber auch einfach das Leben mit den Katern genießen können, ohne in permanenter Sorge zu leben.